Der Verein
Vieles im sozialen Bereich kann durch ehrenamtliches Engagement geleistet werden. Das Konzept und die erfolgreiche Arbeit im "Interkulturellen Garten" sind aber in der professionellen Betreuung begründet. Unterstützung leisten der Landesverband Braunschweig der Gartenfreunde und seit dem vorigen Jahr "Roots" Förderverein Interkultureller Garten e.V..
Der Förderverein hat sich im Mai 2013 gegründet, um die Aktivitäten im städtischen Interkulturellen Garten im Kleingärtnerverein Heideland finanziell und ideell zu unterstützen.
Die Honorare der freiberuflichen Mitarbeiter, die mit unterschiedlichen Verträgen ausgestattet sind, werden vom städtischen Büro für Migrationsfragen übernommen.
In den zurückliegenden Jahren hat sich herausgestellt, dass die Anzahl der bezahlten Honorarstunden nicht ausreichend ist, um das bereits jetzt schon hohe Angebotsniveau zu erhalten bzw. auszubauen. Um den laufenden Betrieb zu unterstützen bzw. weitere Angebote machen zu können, sind zusätzliche finanzielle Mittel erforderlich. Der Verein sieht eine seiner vordringlichen Aufgaben darin, diese erforderlichen Mittel zu beschaffen. Die zukünftig zur Verfügung stehenden Gelder sollen genutzt werden, um die Betreuung der Flüchtlinge im Interkulturellen Garten zu intensivieren.
Der geringe Mitgliedsbeitrag in Höhe von 20 € im Jahr soll es Jedem ermöglichen Mitglied des Fördervereins zu werden. Die Mitgliedschaft soll auch dazu anregen, eine Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen persönlich zu vertreten und zu fördern. Weiterhin sollen evtl. vorhandene Kontakte der Mitglieder genutzt werden, um Fördermittel, die teilweise nur an gemeinnützige Organisationen verteilt werden, zu beantragen oder Spenden einzuwerben. Dem Verein wurde die steuerliche Gemeinnützigkeit bescheinigt. Wir können somit Spendenbescheinigungen ausstellen. Bei Interesse melden Sie sich bei Manfred Weiß Tel. 0171 7855275 oder per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Der Garten ist in der Saison dienstags, mittwochs und donnerstags von 14 – 19 Uhr und samstags von 14 – 19 Uhr geöffnet. Unsere Mitglieder werden über weitere Veranstaltungen per Mail informiert.
Schauen Sie im Garten vorbei. Dort können Sie sich selbst ein Bild von diesem Projekt machen.
Unser Spendenkonto: IBAN: DE95 2505 0000 0200 4824 46, BIC: NOLADE2HXXX (Braunschweigische Landessparkasse)
Interkultureller Garten
Am 28. September 2007 wurde im Norden Braunschweig, im Kleingärtnerverein Heideland e.V., der erste interkulturelle Kleingarten eingeweiht. Unter der Regie von Mitarbeiterinnen des Büros für Migrationsfragen haben Flüchtlinge die vorhandene Laube saniert und den Garten neu angelegt. Träger ist das Büro für Migrationsfragen der Stadt Braunschweig. Er startete als Teil des Projektes „Gesunde Stadt – Flüchtlinge in Braunschweig (FliBS)" und dem Nachfolgeprojekt „Gesund leben in Braunschweig" (GliBS)", gefördert von der Europäischen Union – dem Europäischen Flüchtlingsfond.
In den Garten kommen Menschen, die meist unter dramatischen Umständen aus ihrer Heimat geflohen sind. Sie suchen einen Ort, an dem sie Willkommen sind und wo jemand ist, der ihnen zuhört, der ihnen bei einigen Problemen auch Lösungen anbieten kann. Für diese Menschen ist der Garten ein Ort, der Geborgenheit und Schutz bietet, den sie ohne Angst aufsuchen können.
Je nach persönlicher Stimmung entscheiden die Projektteilnehmer ob sie im Garten arbeiten, miteinander reden oder nur Ruhe finden möchten.
Alles was im Garten geerntet wird, wird dort verarbeitet, zubereitet und bei gemeinsamen Mahlzeiten verspeist.
Geleitet wird das Projekt von Martina Krüger, Dipl. Pädagogin, Schwerpunkt Gesundheits- und Integrationsförderung für Flüchtlinge. Sie ist der Profi, der mit Sachverstand und großem persönlichen Engagement auf die Menschen eingeht.
Martina Krüger führt im Garten auch psycho-soziale Beratungsgespräche. Bei Bedarf werden die Flüchtlinge an die gesundheitlichen oder sozialen Regeldienste vermittelt. Erwähnenswert ist, dass weitere Honorarmitarbeiter/innen, die selbst Migrationshintergrund haben den Flüchtlingen häufig als erste Ansprechpartner oder Brückenglieder zur Verfügung stehen.
Es werden regelmäßig gemeinsame Aktivitäten im Garten organisiert und durchgeführt, zum Beispiel:
- Ernährungs- , Selbstbehauptungs-, Entspannungskurse,
- Gesundheitsprojekte,
- Sportangebote,
- Kunstprojekte (Modellieren von Skulpturen, Mosaikarbeiten),
- Kunstausstellung,
- Informationstage zu aktuellen sozialen Fragen,
- Feier zum 25. bundesweiten Tag des Flüchtlings,
- Afrikanisch/Haitianischer Abend,
- Sommerabschluss „black summer".
Das Projekt in der Kleingartenanlage Heideland ist inzwischen über die Grenzen Braunschweigs hinaus bekannt. Im September 2011 wurde der „Interkulturelle Kleingarten" auf Vorschlag des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde im Rahmen des Internationalen Kongresses des Office International, in Kopenhagen mit einer Ehrenurkunde für soziales Engagement ausgezeichnet.
Jimmy Nestor, Mitglied der Gruppe „Los Pepinos International", Flüchtling aus Haiti und seit 1997 im Interkulturellen Garten dabei, hielt 2010 zum Tag des Flüchtlings folgende kurze Ansprache:
„Ein Flüchtling ist Jemand, der mit seiner Vergangenheit kämpft, um die Realität zu akzeptieren, damit er eine neue Heimat finden kann. Überall wird heute im Rahmen der „Interkulturellen Woche" der „Tag des Flüchtlings" gefeiert, so auch in Braunschweig. Heute in Braunschweig sind wir hier im Interkulturellen Garten. Vielleicht fragen Sie sich, warum feiern die den „Tag des Flüchtlings" in einem Garten? Der Interkulturelle Garten ist nicht nur ein Garten, er ist noch mehr: Dieser Garten ist ein Haus, in dem wir – trotz unserer unterschiedlichen Herkunft, Religion, Bleiberechtsstatus – eine starke Familie sind! Wo wir nicht mehr als Flüchtlinge gezeichnet sind, sondern als Bürger.
Wo wir Deutsch ohne Angst sprechen können.
Wo nicht eine Person allein am Tisch beim Essen sitzt, sondern die ganze Familie.
Wo man einfach raus kommt aus der Vergangenheit, raus aus dem Stress, der Bürokratie und allem, was das Leben schwer macht. Ich glaube, wenn wir über Flüchtlinge in Braunschweig sprechen, ist der Interkulturelle Garten einer der besten Plätze, um mit einer schlimmen Vergangenheit klar zu kommen. In einem Wort kann ich sagen: Es ist eine Anti-Posttraumatische-Garten-Klinik. Lasst uns als Gärtner den Tag des Flüchtlings feiern!"
Besser kann man diesen Ort im KGV Heideland nicht beschreiben.
Aktuelles
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Am 26. Juni 2015 trug die Profi-Mannschaft von Eintracht im Konrad-Koch-Stadion am Prinzenpark ein Freundschaftsspiel gegen BSC Acosta aus. In der Halbzeitpause überreichte Eintrachts sportlicher Leiter, Marc Arnold, Spendenschecks von je 3000 € an „Refugium Flüchtlingshilfe e.V.“ und „Roots“ Förderverein Interkultureller Garten e.V. Die Summe setzt sich zusammen aus dem Erlös der Trikotversteigerung beim Spiel Eintracht gegen FC Ingolstadt 04 im März 2015. Die von der Mannschaft signierten Trikots wurden anschließend versteigert und erzielten einen Erlös von 3250 €. Weiterhin haben die Mannschaft und das Trainer-Team 1500 € gespendet. Beim Spiel gegen Acosta hat die PSD Bank einen Betrag von 1250 € zur Verfügung gestellt. Das Geld soll in die Flüchtlingsarbeit investiert werden. Für Roots nahm Schriftführer Frank Gärtner die Zuwendung entgegen.
Die Zuwendung wird für die Finanzierung zusätzlicher Angebote für Flüchtlinge im Interkulturellen Garten verwendet.
Anfahrt
So erreichen Sie den interkulturellen Garten:
Anfahrt aus Richtung Hannover über die A 2 bis Autobahnkreuz Braunschweig Nord, Abfahrt zur A 391 Richtung Salzgitter, nächste Abfahrt Hansestraße Richtung Stadtmitte abfahren.
Kreuzung Hansestraße/Gifhorner Straße links einordnen und geradeaus in den Eichenstieg fahren.